Ein Kleinod am Jakobsweg

Südlich der Gollach an der Straße von Lipprichhausen nach Simmershofen liegt Pfahlenheim, seit 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Hemmersheim.

Gemeinde Hemmersheim

Unser Ort wirkt, durch die schöne Eingrünung von Bäumen und Hecken und seine Lage an einer Geländekante der unteren Keuperstufe, etwas versteckt. Luftbild PfahlenheimDer Zeitpunkt der Besiedlung von Pfahlenheim ist nicht genau feststellbar. Jedoch ist anzunehmen, dass die am südwestlichen Ortsrand gelegenen Ottilienquelle bereits nach Christi Geburt die Menschen zur Ansiedelung veranlasste. Die Quelle, die auch als Kultstätte gedient haben könnte, lag in einem Hain, in dem zu Ehren des Lichtgottes Pfohl (thüringischer Name für den Gott Baldur) Opfer dargebracht wurden. Da man annahm, dass der Lichtgott in diesem Hain wohne, entstand daraus der Ortsname Pfohlenheim, aus dem dann später der heutige Name abgeleitet wurde. Sie werden beim durchstöbern dieser Seite, vorallem im geschichtlichten Teil oder in älteren Zeitungsartikeln, auch auf andere mögliche Varianten der Namensgebung stoßen. Die Ableitung vom Lichtgott Baldur gilt aber als die Wahrscheinlichste.

Historische DorfstrukturDie erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus der Zeit zwischen 1136 und 1139. Im Lauf der Jahrhunderte wechselte Pfahlenheim mehrmals seine Grundherren. Um das 12./13. Jahrhundert war es das Kloster und Ritterstift St. Burkhardt in Würzburg. Um das 14. Jahrhundert der Deutschherrenorden, der Truchseß von Baldersheim, die Herren von Hutten und von Enheim und das Spital von Ochsenfurt. Bedingt durch die Reformation, war auch der Ort Pfahlenheim gezwungen, den Schutz des Markgrafen von Ansbach anzunehmen und kam damit in Abhängigkeit von Ansbach und dem Vogt des Markgrafen von Uffenheim. Als Sehenswürdigkeiten ist die Kirche St. Ursula und Wendelin von Pfahlenheim, in welcher das ungefähr 600 Jahre alte Standbild der Heiligen Ottilia steht, zu erwähnen. Darüber hinaus die Ottilienquelle und der Leonhardsbrunnen sowie die Lage an den historischen Wander,- und Pilgerrouten, dem Jakobsweg und dem Kunigundenweg welche detailiert vorgestellt werden.

  • St. Ursula & St. Wendelin

    Über die Vorläufer der heutigen Pfarrkirche St. Ursula und St. Wendelin ist nichts bekannt. Auf das Baujahr der heutigen Kirche weist die in Stein gehauene Jahreszahl 1474 am südlichen Chorfenster hin.

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  • Der Kunigundenweg

    beginnt in Aub (Gollachgau) an der Kunigundenkapelle und endet in Bamberg am Michaelsberg.

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  • Ottilia,

    eine Herzogtochter aus dem Elsass, wurde blind geboren. Ihr Vater verstieß das Mädchen worauf diese von einem Kloster aufgenommen wurde.

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